Bergwacht Leitzachtal nach Wintereinbruch mehrfach gefordert
Nach dem frühen Wintereinbruch mit Neuschneemengen von bis zu 60 Zentimetern freuten sich viele Wintersportler auf Winterwandern und Skitourengehen.
Vier von ihnen wurde dies in den letzten 24 Stunden fast zum Verhängnis. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde die Bergwacht Leitzachtal um 23:30 Uhr alarmiert. Eine junge Skitourengeherin aus dem Landkreis und ein junger Skitourengeher aus dem Raum München hatten sich bei einer Skitour zwischen dem Taubensteinhaus und dem Rauhkopf verirrt und benötigten Hilfe. Sie waren unverletzt, aber orientierungslos. Sofort machten vier Bergrettungskräfte das ATV startklar, während ein Bergretter die beiden telefonisch betreute. Mithilfe einer Handyortung und telefonischer Anleitung konnten die beiden den Weg ins Tal eigenständig zurücklegen. Der Einsatz war um 2 Uhr morgens beendet.
Keine zwölf Stunden später alarmierte die Integrierte Leitstelle Rosenheim die Leitzachtaler Retterinnen und Retter erneut. Um 11:30 Uhr hatte sich ein Skitourengeher bei seiner Tour von der Rosengasse zum Vogelsang die Kniescheibe luxiert. Vier Rettungskräfte waren in der Dienstwache Bayrischzell auf Stand-by, während eine Luftretterin mit der Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 14” den 19-jährigen Patienten erreichte. Nach erfolgreicher Reposition und Schmerzbehandlung durch den Notarzt konnte der verunfallte Skitourengeher in einem Winch-Vorgang aufgenommen und direkt in das Klinikum Rosenheim geflogen werden.
Nur kurze Zeit später, um 14:30 Uhr, wählte ein 62-jähriger Mann aus Düsseldorf den Notruf, da er am Seeberg im unwegsamen Gelände im Schnee nicht mehr weiterkam. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Leitzachtaler Einsatzleiter konnte der Mann den Weg bis zur Klarer-Alm noch selbstständig zurücklegen. Dort kam er jedoch aufgrund der Schneemassen und völliger Entkräftung nicht mehr weiter. Zwei Einsatzkräfte erreichten den Winterwanderer mit dem ATV und brachten ihn sicher ins Tal.
Mit Anbruch der Dunkelheit konnte auch der letzte Einsatz dieser Trilogie erfolgreich beendet werden.