Verletzte Wanderin am Wendelstein:
Am frühen Samstagnachmittag bemerkte ein Mitglied der Bergwacht Leitzachtal während einer privaten Tour am Wendelstein eine verletzte Wanderin. Die Frau hatte sich das Sprunggelenk verletzt und konnte nicht mehr selbstständig absteigen. Der Bergwachtler alarmierte umgehend die Dienstmannschaft aus der Wache Bayrischzell, die die Erstversorgung übernahm und die Patientin anschließend am Sudelfeldpass an den Landrettungsdienst übergaben.
Reanimation am Gipfel – Hubschrauber trotz Nebel im Einsatz:
Nur eine halbe Stunde später erfolgte der nächste Alarm: Am Gipfel des Wendelsteins war ein 70-jähriger Mann kollabiert. Ersthelfer begannen sofort mit der Reanimation, während der Einsatzleiter den Rettungshubschrauber „Heli 3” aus Langkampfen anforderte.
Trotz dichter geschlossener Nebeldecke entdeckte die Hubschrauberbesatzung im Rosenheimer Land eine Lücke und konnte so den Gipfelbereich anfliegen. Aufgrund der Wettersituation konnte der Hubschrauber nur seinen Notararzt absetzen, musste dann aber unmittelbar zurück durch die Nebeldecke in Richtung Tal. Aufgrund kompetenter Ersthelfer vor Ort, der Wendelsteindienstmannschaft der Brannenburger Kameraden und des schnellen Einsatzes eines Defibrillators aus dem benachbarten Sonnenobservatorium, war die Reanimation erfolgreich. Nachdem kein Hubschrauber für den Abtransport zur Verfügung stand, nutzen die Rettungskräfte zuerst den Aufzug der Mitarbeiter des Observatoriums und des Rundfunks. Dieser führt vom Gipfelplateau hinab auf die Höhe des Zahnradbahnsteigs. Über Tunnel gelangten die Einsatzkräfte mit dem stabilisierten Patienten zur Zahnradbahn und zur Seilbahn. Mit einer Sonderfahrt der Gondel ging es weiter für den Mann zusammen mit dem Einsatzteam und Notarzt bis zur Talstation in Osterhofen, dort wartete bereits der Hubschrauber. Dieser flog den Patienten unter der Nebeldecke ins Klinikum Rosenheim.
Suche nach vermisstem Hund am Breitenstein:
Kaum war der Einsatz am Wendelstein beendet, wurde die Leitzachtaler Bergrettungsmannschaft ein drittes Mal alarmiert – dieses Mal, um einen entlaufenen Hund am Breitenstein zu suchen. Gemeinsam mit dem LKLD-Team aus Hausham durchsuchten sieben Einsatzkräfte das Gelände zwischen Kesselalm und Breitensteingipfel zu Fuß und mit Drohnen. Gegen 18 Uhr entdeckten sie den Vierbeiner oberhalb der Kesselalm– wohlbehalten und unverletzt. Wenig später konnte der Hund seiner erleichterten Besitzerin übergeben werden. Sie hatte zuvor schon seit Stunden alleine nach dem Tier gesucht.
Nach drei sehr unterschiedlichen Einsätzen innerhalb weniger Stunden zog die Bergwacht Leitzachtal am Abend eine durchweg positive Bilanz: Bei allen Einsätzen konnte das Beste für die unterschiedlichen Patienten herausgeholt werden - Dank des schnellen Zusammenspiels aller Beteiligter, vom einzelnen Retter der Bereitschaften Leitzachtal und Brannenburg über der Einsatzleitung, den Notärzten, Ersthelfern und technischer Unterstützung aus der Luft.