In den letzten Tagen wurde die Bergwacht Grainau zu drei Einsätzen an der Zugspitze alarmiert, einer davon leider mit tödlichem Ausgang. Bei allen Einsätzen war die Schneelage ab 2500m das Problem. Stahlseile verschwinden unter dem Schnee, der Weg ist nicht mehr erkennbar und der Anstieg ist um ein vielfaches anstrengender als unter normalen Bedingungen.
Nach einem tödlichen Absturz am Mittwoch, sowie vier Blockierten im Klettersteig kurz oberhalb des Höllentalferners am Donnerstag, wurden wir am Samstag gegen 15.00 Uhr von zwei Bergsteigern alarmiert. Diese waren bereits etwa in der Mitte des oberen Klettersteigs, als einer der beiden ca. 30m abrutschte. Er konnte den Sturz bremsen, drohte allerdings weiter abzurutschen. Nach Auffahrt mit der Bahn zum Zugspitzgipfel wurden von der Mannschaft im Abstieg mehrere Fixseile bis zur Einsatzstelle verlegt. Der Patient war glücklicherweise noch gehfähig und konnte mit Unterstützung durch die Einsatzkräfte bis zum Gipfel aufsteigen. Nach fünf Stunden war der Einsatz für die 16 beteiligten Retter gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit beendet.