ICAR 2023 in Südtirol
So wie sich die Welt ständig verändert, wandelt sich auch die Rettung per Luft, Land, aus Lawinen oder mit Hunden. Daher ist der Austausch von Know-how um Leben zu retten so wichtig. Dafür gibt es die ICAR, die internationale Kommission für alpine Rettung. Der große Kongress, der heute in Toblach in Südtirol gestartet ist, ist die Veranstaltung für Bergretter schlechthin, sich fortzubilden, unter anderem in Rettung, E-Mobilität und Katastrophenschutz, und zu vernetzen. Unter den 600 Teilnehmern aus 100 Nationen aus der ganzen Welt ist auch die Bergwacht Bayern.
Die Natur kennt keine Grenzen – und genau dort ist die Bergrettung aktiv. Da ist es doch naheliegend Ländergrenzen zu überwinden. Genau das streben Bergwacht Bayern, österreichischer Bergrettungsdienst sowie die beiden Südtiroler Bergrettungen – Bergrettung im AV Südtirol und CNSAS – an. Sie merkten, dass alle die gleichen Zukunftsfragen haben und das Gleiche tun – nur eben nicht zusammen. Daher haben sie das Projekt „Smart Cooperation 2.0 – wir ziehen alle an einem Strick“ ins Leben gerufen. Seit rund einem Jahr arbeiten sie an gemeinsamer Ausbildung, gemeinsamen Plattformen und vielem mehr. Das stellten alle Mitstreiter bei der ICAR vor und machten damit ein Ziel der ICAR sichtbar: Bergretter zusammenbringen – egal welchen Dialekt oder Sprache sie sprechen.
So vielfältig wie die Teilnehmer waren auch die Themen bei der ICAR. In zig spannenden Vorträgen ging es zum Beispiel um den Einsatz beim großen Eissturz an der Marmolada 2022 oder am Mont Blanc. Ein Bereich, der immer mehr Länder trifft, sind Vegetationsbrände. Hier stellte die Bergwacht Bayern Erfahrungen und Konzept vor, was auf großes Interesse aus dem europäischen Alpenraum stieß. Die etwa 20 Teilnehmer aus acht Ländern arbeiteten in einem Workshop heraus, dass Bedarf besteht, sich über die Unterstützung der Feuerwehren bei Bränden im unwegsamen Gelände auszutauschen. Damit bestätigen sie den Ansatz der Bergwacht Bayern sowie der ICAR: Es geht nur gemeinsam!
Rund 600 Teilnehmer aus der ganzen Welt festigten die internationale Zusammenarbeit, die angesichts der Herausforderungen der Zukunft immer notwendiger wird. Darunter war auch die bayerische Delegation mit Hubert Wendlinger (Lawine), Landesleiter Thomas Lobensteiner, Prof. Dr. Matthias Jacob (Landesarzt), Jürgen Bummer (stellvertretender Landesleiter), Tobias Vogl (stellvertretender Geschäftsführer, Aircom), Jörg Häusler (Tercom), Stefan Blochum (Tercom) und Michael Partholl (Lawinenhunde).