Grenzübergreifende Einsatzübung Bergrettung Isarwinkel

Grenzübergreifende Einsatzübung Bergrettung Isarwinkel - Tirol

Die organisationsübergreifende Übung hat die besonderen Anforderungen eines länderübergreifenden Einsatzes aufgezeigt. Besonders die Kommunikation der Rettungskräfte stellte eine Herausforderung dar, da die Funkgeräte der Länder nicht standardmäßig kompatibel sind und spezielle Kanäle eingerichtet werden mussten. Zudem wurden die unterschiedlichen Einsatztaktiken der verschiedenen Organisationen abgestimmt und vereint.

Inmitten der malerischen Landschaft des Schönalmjochs in Hinterriss, einem beliebten Gebiet für Skitouren- und Schneeschuhgeher, fand am 9. März 2024 eine umfangreiche länderübergreifende Übung statt. Die Bergrettungen Achenkirch und Maurach aus Österreich sowie die Bergwachten Lenggries und Bad Tölz aus Deutschland trafen sich mit 70 Mitgliedern zu einem realitätsnahen Einsatzszenario mit zwei Lawinen, welches in zwei Gruppen abgearbeitet wurde.

Mit großem Einsatz und Koordination wurden die Einsatzkräfte von Hinterriss aus mit Hubschraubern der Landespolizei Bayern und des Österreichischen Innenministeriums zum fiktiven Unfallort geflogen. Dort wurden von den Bergrettern und Bergwachtlern insgesamt acht verschüttete Personen mit Hilfe von Lawinenverschüttetensuchgeräten geortet, sondiert und ausgegraben. Zusätzlich waren zwei Lawinensuchhunde im Einsatz. Die Rettungsaktion wurde zudem von einem Team aus acht Bergwacht-Notärzten begleitet, die die erforderlichen erweiterten medizinischen Maßnahmen vor Ort durchführten und begleiteten.

Durch die exzellente Zusammenarbeit konnten die Szenarien erfolgreich abgeschlossen werden und für die Zukunft einige wichtige Denkanstöße mitgenommen werden.

Ursprünglich hätte die Übung im Bereich Schafreuter stattfinden sollen, da dieser ein tatsächlicher Grenzberg zwischen Österreich und Deutschland ist. Leider wurde von den deutschen Naturschutzbehörden keine Genehmigung für eine Lawinenübung in diesem Bereich erteilt. Dies führte teilweise zu Unverständnis bei den Bergrettern und erhöhte den Organisationsaufwand der Einsatzübung. Letztlich konnte die Übung dennoch mit großem Erfolg abgehalten werden.