Innenminister Joachim Herrmann und Umweltminister Thorsten Glauber beim Spatenstich in Bad Tölz.
Bad Tölz, 28.03.2025: Rund 180 Gäste durfte der Vorsitzende der Bergwacht Bayern, Thomas Lobensteiner zum Spatenstich für das Bayerische Zentrum für Alpine Sicherheit heute bei Sonnenschein in Bad Tölz begrüßen. Besonders freute er sich über die Anwesenheit einer Vielzahl von Bereitschaftsleitern der örtlichen Bergwachten aus ganz Bayern.
Gefolgt waren der Einladung zudem nahezu alle Verantwortlichen und Führungskräfte der Blaulichtorganisationen in Bayern. Dazu an der Spitze Innenminister Joachim Herrmann und Umweltminister Thorsten Glauber. „Das ist ein bedeutender Tag für die Bergwacht und die gesamte Bayerische Sicherheitsarchitektur“, betonte der Bayerische Innenminister in seiner Festrede. „Alle Teile der Blaulichtfamilie sind heute gekommen. Es zeigt wie groß der Zusammenhalt ist. In der Trainingshalle üben nicht nur alle Organisationen, sondern sie üben dort gemeinsam,“ stellte der Minister fest.
Manfred Welzel, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Bergwacht zum Baubeginn:
„Verantwortung für Retter ist das Leitbild der Stiftung Bergwacht. Mit dem Bayerischen Zentrum für Alpine Sicherheit entsteht ein Basislager für Service, Support und Entwicklung. Ein Multifunktionsgebäude, das Raum für professionelle Organisation aller Anforderungen bietet. Mit Unterstützung des Freistaats Bayern, den Partnern aus der Wirtschaft und allen Spendern soll diese Gebäude entstehen. Ein Ort für Alpine Sicherheit, für Bergretter, für uns alle.“
Die Bergrettung in Bayern stehe für Solidarität, Engagement und Verantwortung. Die Bergwacht habe immer wieder Innovationskraft und Eigeninitiative gezeigt, neue Wege zu gehen, wenn es darum geht, den Menschen in Not am Berg zu helfen. Die Bereitschaft im Ehrenamt, in der Bergwacht aber auch in anderen Ehrenämtern, alles stehen und liegen zu lassen, um anderen Menschen zu helfen sei großartig. Hierfür gelte sein Dank, so Minister Herrmann.
„Es ist die richtige Entscheidung, hier die Bergwacht und den Lawinenwarndienst an einem Ort, in einem Gebäude zusammenzubringen“, so Umweltminister Thorsten Glauber. Videokonferenzen erleichtern vieles. Von großem Vorteil ist der persönliche Kontakt, der schnelle Austausch bei Gefahrenlagen. Das unmittelbare Miteinander im Alltag, an einem Ort erzeugt Synergien, die es in der Zukunft für alle zu nutzen gilt.
Mit der Inbetriebnahme des Bayerischen Hubschrauber-Simulationszentrums im Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung im Jahr 2008 ist es gelungen, eine optimale Aus- und Fortbildung sowie ein nachhaltiges Training der Einsatzkräfte sicherzustellen. Die Zusammenarbeit und die Entwicklung von Standards unter der Beteiligung aller relevanten Organisationen und der in Bayern tätigen Luftrettungsbetreiber im Fachbeirat Luftrettung stellt die Grundlage für das Training und die Ausbildung von Verfahrensabläufen bei Luftrettungsmaßnahmen dar und ist seit mittlerweile über 15 Jahren eine Erfolgsgeschichte.
Der Vorsitzende der Bergwacht Bayern, Thomas Lobensteiner betont entsprechend:
„Das neue Zentrum ist ein Meilenstein in der alpinen Bergrettung in Bayern, in Deutschland und im europäischen Alpenraum. Es bietet eine starke Basis, um einen ehrenamtlich getragenen, professionellen Rettungsdienst und Katastrophenschutz in den Bergen und Naturräumen zukunftssicher zu gestalten und Bergrettung weiterhin auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Zudem bietet das neue Zentrum eine unverzichtbare Vernetzungsplattform für unsere Partner im rettungsdienstlichen Aufgabenspektrum und im Bereich der Daseinsvorsorge.“
Bauherr des Zentrums ist die Stiftung Bergwacht. Mit der großzügigen Unterstützung durch den Freistaat Bayern und das bereits bestehende Engagement u.a. von Siemens Caring Hands e.V., der Bayern LB und der Adelholzener Alpenquellen ist die Stiftung auf einem guten Weg in der Gesamtfinanzierung. Gegenwärtig besteht noch eine Finanzierungslücke im Gesamtprojekt von rund 1 Mio. €.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Manfred Welzel betonte daher noch auf die Möglichkeiten zu helfen mit dem Dreiklang:
„Rette sich wer kann, Rette wem die Kraft gegeben, Wer es nicht kann der spendet eben.“
BERGWACHT BAYERN
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